Sonntag, 1. November 2015

Rezension zu „Der kleinste Kuss der Welt“ von Mathias Malzieu

Kurzbeschreibung:

„Ein melancholischer Erfinder trifft bei einem 
Tanzabend auf die atemberaubend schöne 
Sobralia. Doch als er allen Mut zusammennimmt 
und ihr einen flüchtigen Kuss gibt, wird sie 
unsichtbar. Mithilfe eines magischen Papageis 
gelingt es ihm, die unsichtbare Schöne 
wiederzufinden. Doch Sobralia wagt nicht,
ihrem Verehrer ihr wahres Gesicht
zu zeigen…„









Meine Meinung:

Als ich das Buch das erste Mal in den Händen hielt und die Inhaltsangabe gelesen habe, habe ich eine schöne romantische Liebesgeschichte erwartet. Aber  das Buch ist so viel mehr als das.

Die Geschichte wird uns aus der Sicht eines sehr zurückgezogenen Erfinders erzählt, dem einst das Herz gebrochen wurde und der schon lange nicht mehr an die Liebe glaubt. Auf einem Tanzabend entdeckt er „Sie“, seine Traumfrau, die sein Herz höher schlagen lässt. Doch als er es zu ihr durch die tanzende Menge schafft, reicht es nur für den „kleinsten Kuss der Welt“ und dann wird sie plötzlich unsichtbar.

Alleine die 1 ½ Seiten, die diesen Moment in Worte fassen und den Kuss beschreiben, sind so malerisch, poetisch und gefühlvoll formuliert, dass man sofort gefesselt ist. Dieser Schreibstil wird im gesamten Buch fortgesetzt.

Um die unsichtbare Frau wiederzufinden holt sich der Erfinder Hilfe vom Privatdedektiv Gaspard Neige. Was nun beginnt ist nicht nur romantisch, sondern auch zauberhaft und kurios. Gaspard Neige schickt seinen Papageien los, der darauf spezialisiert ist, schöne Frauen zu finden. Dieser ist gleichzeitig ausgestattet mit einer praktischen Aufnahmefunktion und kann dadurch entsprechende Nachrichten überbringen.

Zu viel möchte ich aber noch nicht verraten. Ich kann nur sagen, dass das Buch absolut witzig und romantisch zugleich ist. Man darf die Geschichte einerseits nicht zu ernst nehmen (Denn wo gibt es denn Küsse verpackt als Pralinen und Frauen, die durch Küsse unsichtbar werden?) aber andererseits spielen, schön malerisch verpackt, ganz normale Liebesprobleme, -beziehungen und –konflikte eine große Rolle und werden ganz wunderbar thematisiert.
Ich bin einfach fasziniert von dem Buch, weil es schafft, ernsthafte Liebesprobleme so locker, leicht und fantasievoll auseinanderzunehmen.

Im Anhang gibt es auch noch eine Gedichtsammlung, die der Erfinder seiner unsichtbaren Frau geschenkt hat.


Cover:

Ich liebe das Cover! Es ist eines der schönsten und bezauberndsten, die ich kenne. Einfach sehr romantisch, zuckersüß und absolut liebevoll gezeichnet von Benjamin Lacombe. Es strahlt gleichzeitig was Schüchternes aus und passt damit gut zur „unsichtbaren Frau“ im Buch. Ein absoluter Hingucker!


Fazit:

Eine Mischung aus Poesie, Verrücktheit und Alltagswahnsinn ganz liebevoll und malerisch verpackt! J

Ich gebe dem Buch wundervolle 5 von 5 Möpsen.






Infos zum Buch:

Verlag:  carl’s books (2015)
ISBN: 978-3570585474
Preis: 12,99 Euro
Broschiert, 144 Seiten




Ich danke carl’s books und dem Randomhouse Bloggerportal, dass sie mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen