Mittwoch, 4. Mai 2016

Rezension zu „Die Gilde der Rose – Dämonenfessel“ von Talira Tal


 
Kurzbeschreibung:

„Durch Intrigen eines abgewiesenen Verehrers wird 
Freyja Rose im Jahr des Herrn 1616 zum Tode 
verurteilt. Noch ahnt sie nicht, dass sie tatsächlich 
eine Hexe ist. In der Nacht zu ihrem achtzehnten Geburtstag träumt sie von ihrer verstorbenen 
Großmutter. Freyja erfährt, dass ein mächtiger 
Dämon, Zeratostus, ihre verschwundene Mutter 
entführt hat und diese nun auf Rettung hofft. Mit 
Hilfe ihrer beiden magischen Vögel Blitz und Donner 
und deren Eiern reist Freyja 400 Jahre in die Zukunft, 
um die Mutter zu retten. Im Kampf gegen den 
Dämon stehen ihr ein Werwolf, eine Medusa 
und viele andere Fabelwesen zur Seite.“





Meine Meinung:

Was mir besonders an dem Buch gefallen hat, ist die Zeitreisekomponente. Diesmal nur nicht in die Vergangenheit, sondern von der Vergangenheit in die heutige Zeit. Es ist einfach wunderbar zu beobachten, wie Freya versucht sich zu orientieren. Ob es LKW’s sind, die sie für Drachen hält oder wenn sie überlegt, wo hier das Wasser vom Badezuber hingebracht wird. Ein besonderes Highlight ist auch die unterschiedliche Sprache, die zu einigen Schmunzlern führt. Ich finde es einfach zu goldig, dass Freyja ihren Retter Michael immer Michel nennt. Sie ist sowieso eine sehr symphatische Hauptprotagonistin. Sie hat es von Anfang an sehr schwer gehabt, als bereits ihre Großmutter auf dem Scheiterhaufen gebrannt hat und dann wurde auch sie unschuldig der Hexerei bezichtigt. Knapp dem Scheiterhaufen entkommen versucht sie nun ihre Mutter vor dem Dämon Zeratostus zu retten. Obwohl sie erfährt, dass in ihr tatsächlich das Blut einer Hexe fließt, hat sie keinerlei Fähigkeiten, da sie nie das Handwerk einer Hexe erlernt hat. Das macht Freyja sehr natürlich und ihre Handlungen nachvollziehbar. Wenn sie spontan, nur aufgrund ihrer Herkunft Fähigkeiten entwickelt hätte, wäre das einfach unglaubwürdig gewesen. Aber so passt das sehr gut in die Geschichte und gibt auch ihrem Helden Michel die Möglichkeit, sich weiterhin zu beweisen und ihr zur Seite zu stehen. Die Medusa und die Vampirhexe, die den Beiden auf der Suche nach Freyjas Mutter zur Seite stehen, sind sehr schwierige Charaktere, die ich nicht besonders mochte. Doch auch sie lernt man nach und nach besser kennen, sowie auch ihre Handlungen und Beweggründe verstehen. Zu Michael kann ich nur sagen, dass ich es schön finde, wie er Freyja aufnimmt und sich um sie kümmert. Das Einzige, was mich an ihm gestört hat ist, dass er angeblich mehr für Freyja empfindet, aber ständig vor ihren Augen mit anderen rumknutscht.

Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Freyja geschrieben und so hatte ich einen tiefen Einblick in ihre Gefühlswelt und konnte mich sehr gut in sie reinversetzen. Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Auch wenn sich die Mischung aus Zeitreise- und Fantasygeschichte kompliziert anhört ist sie einfach und leicht verständlich geschrieben. Die sprachlichen und kulturellen Missverständnisse lockern das spannende und düstere Geschehen, rund um den Dämon, sehr auf und geben dem Ganzen eine Leichtigkeit, dass man quasi durch das Buch fliegt. Man möchte zu jedem Zeitpunkt wissen, wie es weiter geht und es kommt nie Langeweile auf.
Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.


Cover:

Das Cover ist einfach zauberhaft und hat mich sofort angesprochen. Das hinter der Geschichte auch ein Dämon lauert und es auch gefährlich und spannend wird, kommt darauf jedoch nicht unbedingt zum Vorschein. Zum Hexengeschlecht der Familie Rose passt es jedoch sehr gut.


Fazit:

Eine absolut liebevolle und spannende Geschichte zugleich. Ich kann sie nur weiter empfehlen.

Ich gebe dem Buch 4 von 5 Möpsen.



Infos zum Buch:

Verlag:  neobooks Self-Publishing (15. Januar 2016)
ASIN: B01AXAR0IQ
Preis EBook: 2,99 Euro
Seitenanzahl, ca.300 Seiten


Ich danke Talira Tal für das Rezensionsexemplar.


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